Die Lapinha do Caseiro war eine der berühmtesten Krippen der Insel und blieb über Jahrzehnte hinweg eine der großen Attraktionen der Weihnachtszeit auf Madeira. Sie war über 70 Jahre lang in der Capela do Menino Jesus am Caminho do Monte ausgestellt und wurde vor allem zu Weihnachten zu einem Ort der Andacht und Verehrung, der für mehrere Generationen von Madeirensern eine Erinnerung darstellt.
Mit dem Ziel, dieses wertvolle Zeugnis eines kulturellen Erbes zu bewahren und zu schützen, wurde die Sammlung von der Regionalregierung erworben, um sie in den Bestand des Ethnografischen Museums von Madeira in Ribeira Brava aufzunehmen und diesen zu bereichern.
Nach ihrer Restaurierung und Aufnahme in den Bestand wurde sie Teil der Dauerausstellung und ist jedes Jahr zur Weihnachtszeit für die Öffentlichkeit zugänglich.
Francisco Ferreira, der „Caseiro”, wurde am 11. Oktober 1848 in der Gemeinde Monte geboren. Als autodidaktischer Künstler zeigte er schon früh eine Begabung für die Holzschnitzerei, die er seit seinem 14. Lebensjahr ausübte und zu seinem Beruf machte.
Er schuf zahlreiche Figuren, die sich noch heute auf der Insel befinden, im Besitz von Familienangehörigen, Privatpersonen und verstreut in einigen Kirchen (Nossa Senhora do Monte, Santo António in Funchal und Tabua in Ribeira Brava). Andere sind verloren gegangen, möglicherweise von frommen Auswanderern mitgenommen worden. Neben unzähligen Figuren des Jesuskindes und des erwachsenen Christus schuf er auch andere Heilige: Nossa Senhora da Piedade, die Jungfrau von Calvário, Nossa Senhora da Conceição, São João Baptista, São Francisco de Assis und Santo António.
Sein Lebenswerk war jedoch die Krippe. Er begann in seiner Jugend damit und arbeitete daran bis zu seinem Tod im Jahr 1931, als er 82 Jahre alt war. Diese Sammlung erzählt die lange Reise dieses Handwerkers und zeugt von seiner gesamten Entwicklung und seiner immer größer werdenden Begabung für die Holzschnitzerei.
Francisco Ferreira hatte keine Schulbildung. Seine Frau und später seine Tochter Augusta da Soledade Ferreira lasen ihm Passagen aus dem Alten und Neuen Testament vor. Als tiefgläubiger Mensch ließ er sich davon inspirieren, um die verschiedenen biblischen Episoden, die er einführte, besser interpretieren und umsetzen zu können, ähnlich wie in den alten Krippenräumen, die unzählige heilige Szenen beherbergten.
Dann tauchen die Hirten auf, die die regionale Realität repräsentieren. Sie bringen die Kreativität und Originalität des Autors am besten zum Ausdruck. Unzählige Figuren, einige naiv, andere karikaturistisch, porträtieren die städtische und ländliche Gesellschaft Madeiras und spiegeln alltägliche Arbeiten und Berufe sowie lokale Erfahrungen wider, die vor allem mit der Gemeinde Monte zu tun haben. Volksfiguren, Nachbarn, Freunde und Francisco Ferreira selbst sind einzigartige Statisten, Zeugen verlorener Existenzen, die wir auf diese Weise, fast wie durch Zauberei, wiederfinden können.
Das Ethnografische Museum in Ribeira Brava befindet sich in der Rua de São Francisco und damit auf dem Weg des Caminho Real 23 und 26
EN: The Lapinha do Caseiro was one of the island's most famous nativity scenes and remained one of the major attractions of the Christmas season in Madeira for decades. It was displayed for over 70 years in the Capela do Menino Jesus on Caminho do Monte and became a place of worship and veneration, especially at Christmas, which is a memory for several generations of Madeirans.
With the aim of preserving and protecting this valuable testimony to cultural heritage, the collection was acquired by the regional government to be included in and enrich the collection of the Madeira Ethnographic Museum in Ribeira Brava.
Francisco Ferreira, the “Caseiro,” was born on October 11, 1848, in the municipality of Monte. A self-taught artist, he showed an early talent for wood carving, which he practiced from the age of 14 and made his profession.
He created numerous figures that are still on the island today, owned by family members, private individuals, and scattered in several churches (Nossa Senhora do Monte, Santo António in Funchal, and Tabua in Ribeira Brava). Others have been lost, possibly taken by devout emigrants. In addition to countless figures of the baby Jesus and the adult Christ, he also created other saints: Nossa Senhora da Piedade, the Virgin of Calvário, Nossa Senhora da Conceição, São João Baptista, São Francisco de Assis, and Santo António.
However, his life's work was the nativity scene. He began it in his youth and worked on it until his death in 1931, when he was 82 years old. This collection tells the story of this craftsman's long journey and bears witness to his entire development and his ever-growing talent for wood carving.
After its restoration and inclusion in the inventory, it became part of the permanent exhibition and is open to the public every year during the Christmas season.
Francisco Ferreira had no formal education. His wife and later his daughter Augusta da Soledade Ferreira read passages from the Old and New Testaments to him. As a deeply religious man, he drew inspiration from this to better interpret and interpret the various biblical episodes he introduced, similar to the old nativity scenes that housed countless sacred scenes.
Then the shepherds appear, representing the regional reality. They best express the author's creativity and originality. Countless figures, some naive, others caricatured, portray Madeira's urban and rural society and reflect everyday work and professions as well as local experiences, mainly related to the municipality of Monte. Folk figures, neighbors, friends, and Francisco Ferreira himself are unique extras, witnesses to lost existences that we can rediscover in this way, almost as if by magic.












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